Sterne

Unsere Sonne (Bild: NASA Goddard Space Flight Center from Greenbelt, MD, USA, Public domain, via Wikimedia Commons)

Wie Sterne entstehen

Die Erklärung zur Entstehung von Sternen mit dem Gravitationsmodell (Standardmodell der Astronomie) überspringen wir an dieser Stelle, und kann in der Literatur nachgelesen werden. Vielmehr fragen wir uns, ob die Plasmaphysik ein alternatives Erkärungsmodell bietet.

Wir wissen bereits, dass sich Plasmafäden paarweise zu Birkelandströme verbinden, um elektrische Energie im Universum effizient zu übertragen. Wenn die Stromdichte genug gross ist, können sich elektromagnetische „Instabilitätspunkte“ bilden. Dort entsteht eine starke Kompressionskraft mit sehr starken magnetischen Feldern, welche die Birkelandströme einschnüren und Materie aus der Umgebung anzieht. Dieser Vorgang wird Pinch-Effekt, Bennett-Pinch oder Z-Pinch genannt. Es bildet sich dort eine Plasmastruktur, die als Plasmoid bezeichnet wird. Diese Struktur hat einen natürlichen Spin (Drehimpuls in eine bestimmte Richtung), und man kann sich diese bildlich so vorstellen, als würde man auf das Zentrum eines Strudels herabblicken, der alle Materie aus seiner Umgebung aus allen Richtungen in sich hineinzieht: Der Plasmoid wächst. Nach diesem Effekt entstehen Riesenplaneten, Sterne und ganze Galaxien. Infolge der Marklund-Konvektion (siehe nächstes Kapitel) ballen sich die schweren Atome zu einem festen Kern, und die leichteren Elemente bilden eine diesen Kern umgebende Plasmahülle.

Z-Pinch und die Entstehung von Sternen und Galaxien. (Grafik: Tom Findlay)
Elektrisches Prinzipschema eines Dosen-Zerquetschers mittels Z-Pinch. (Bild: Ian Tresman, via Wikimedia Commons)
Zerquetschte Aluminiumdose als Resultat eines Z-Pinch. (Bild: Bert Hickman, via Wikimedia Commons)
Schmetterlingsnebel NGC 6302, entstanden aus einem Z-Pinch. (Bild: NASA)

Damit ein Strom fliessen kann, müssen Ladungsunterschiede vorhanden sein. Dank der Bildung von Double Layern können solche Ladungsunterschiede aufgebaut und über lange Zeit erhalten bleiben. Im Labor können die soeben beschriebenen Effekte im kleinen Massstab experimentell bestätigt werden.

Das Tolle an der Plasmaphysik ist, dass sie über viele 10er-Potenzen skalierbar ist, nach oben wie nach unten.

Was im Labor also gezeigt werden kann, ist auch auf stellarer und mikroskopischer Ebene möglich!

Das ganze Universum ist durchzogen mit Birkelandströmen, bei welchen an bestimmten Stellen Pinch-Effekte auftreten und sich dort Galaxien und Sterne bilden. Der Vergleich mit einer Lichterkette ist also nicht ganz falsch.

Ein wesentlicher Unterschied des Electric Universe-Modells gegenüber dem Standardmodell der Astronomie ist somit, dass die Sterne nicht verbrennen und ihren Brennstoff allmählich aufbrauchen, sondern die Energie in Form von Elektrizität von aussen zugeführt wird. Diese Energiezufuhr in Form von DC-Strömen (Gleichströmen) kann selbstverständlich schwanken. Dies wäre eine plausible Erklärung der regelmässigen Sonnenzyklen, wie z. B. dem 11-jährigen Sonnenfleckenzyklus. (Über die Herkunft dieser gigantischen Energiemengen spekulieren die Forscher des Elektrischen Universums nicht; es gibt also auch hier viele offene Fragen)

Weihnächtliche Lichterketten über der Seebrücke in Luzern. Jedes Licht steht symbolisch für einen Stern, und die Verbindungskabel stehen für die gigantischen, galaktischen Birkelandströme, welche die Sterne und Galaxien miteinander verbinden. (Bild: Franz Ulrich)

Erscheinungsformen von Sternen

Die Erscheinungsform und Attribute eines Sterns wie Grösse, Farbe und Helligkeit haben nicht mit dem Alter zu tun, sondern vor allem damit, in welchem energetischen Zustand bzw. in welchem Plasmamodus er sich befindet. Je mehr Energie dem Stern zugeführt wird, das heisst je grösser die Stromdichte ist, die auf seine Plasmasphäre einwirkt, desto heller leuchtet er und desto höher ist die Farbtemperatur des ausgestrahlten Lichtes.

Klassifizierung von Sternen in Anlehnung an das Hertzsprung-Russell-Diagramm. (Grafik: Tom Findlay)

Weisse und blaue Sterne befinden sich im Lichtbogenmodus und weisen auf einen grossen Energieeintrag hin, während sich mattrote und rote Sterne im Glühmodus befinden und vergleichsweise wenig Energie im Spiel ist. Unsere eigene gelbe Sonne liegt irgendwo zwischen diesen beiden Extremen. Ein hoher Energieeintrag bedeutet gleichzeitig einen hohen elektrischen Stress. Überschreitet die Stromdichte an der Plasmaoberfläche eines Himmelskörpers eine bestimmte Schwelle, so kann es zu einem elektrischen Durchschlag der ihn umgebenden Double Layer kommen. Aus der Technik ist dieses Phänomen in Form von durchschlagenden Kondensatoren bekannt.

Die nebenstehende Abbildung zeigt ein etwas abgewandeltes Hertzsprung-Russell-Diagramm, bei welchem die Leuchtkraft und die Farbtemperatur nicht vom Alter des Sterns abhängt, sondern von der von aussen zugeführten elektrischen Energie.

Ein wesentlicher Unterschied zwischen einem Stern und einem (Riesen-) Planet könnte also sein, dass der Stern sich im Glüh- oder Lichtbogenmodus befindet und deshalb von sich aus leuchtet, während der Planet nicht genug Energie erhält und sich deshalb im Dunkelmodus befindet.

Doppelsterne

Die meisten Sterne, die wir sehen, sind nicht einzelne Objekte, sondern sie bestehen tatsächlich aus zwei oder mehreren miteinander verbundenen Objekten. Wir sollten also eher von Sternsystemen als von Sternen sprechen. Schätzungen gehen davon aus, dass bis zu 80 % der Sterne mindestens einen Partner haben, der jedoch oft so schwach leuchtet, dass er nicht gesehen werden kann.

Wenn ein Stern einen zu grossen elektrischen Stress erleidet (die Dichte des zugeführten Stroms also zu gross wird), zerspringt der Stern in zwei (oder mehrere) Teile. Dadurch wird die gesamte Oberfläche vergrössert, wodurch die Stromdichte – also die Stromstärke pro Oberflächen-Einheit – abnimmt; die elektrische Belastung wird verringert. Das Ergebnis ist ein Doppelstern-Paar, das wie erwähnt sehr oft beobachtet wird.

Die beiden so entstandenen kleineren Sterne kreisen um eine gemeinsame Orbitalachse, wie es bei vielen Doppelsternpaaren beobachtet wird.

Aus der Biologie kennen wir die Zellteilung als Analogie dazu. Wie im Grossen, so im Kleinen …

Ein Doppelstern-Paar umkreist eine gemeinsame Orbital-Achse.
(Grafik: Tom Findlay)